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Was ist eigentlich Führung?

  • Autorenbild: B K
    B K
  • 31. Mai
  • 2 Min. Lesezeit


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Immer wieder kommt irgendwo in der Hundewelt die Frage „wie führt man Hunde?“

Mit Kommandos? Mit Regeln, Grenzen, Konsequenz und ernsten Gesprächen? Ich Chef, du nichts? Mit Liebe und Wohlwollen? Partnerschaftlich? Du darfst mitentscheiden? Auf Augenhöhe?

Was ist das richtige Rezept, damit der Hund funktioniert? Wie muss die Führung sein?


Da ergibt sich automatisch die Frage, was ist eigentlich Führung?


Im Menschenbereich haben sicher viele schon mal ein Führungsseminar mitgemacht. Wie führt man gut, wie kann der andere die Führung annehmen?

Natürlich sind Hunde keine Menschen, wir führen sie grundsätzlich durch unsere Welt und müssen ihnen den Rahmen dafür geben.


Dennoch hat jeder Hund ein anderes Bedürfnis, was die Art der Führung ausmacht. Niemals ist ein Führungsstil bei allen Hunden erfolgreich! Niemals!


Ganz grob kann man in drei Führungsstile gliedern:

- die eher partnerschaftliche Führung

- die Führung der goldenen Mitte aus Grenzen setzen und Raum geben

- die enge Führung mit einem klaren Rahmen und viel Anleitung


Hunde sind individuell, jedoch haben sich diese drei Wege herauskristallisiert.

Und welcher Weg ist für den jeweiligen Hund der richtige? DAS kommt nun darauf an, was dein Hund für ein Typ ist. Typ hier immer entsprechend der Persönlichkeitstypen nach HSS® gemeint.


Am Beispiel meiner drei Hunde kann ich das gut verdeutlichen:

1. Jusha ist eine Führungspersönlichkeit, die eine partnerschaftliche Führung braucht. Sie darf mit anderen Hunden agieren, dort ihre Qualitäten zeigen und selbstwirksam sein. Sie darf auch oft den Spazierweg bestimmen oder uns Impulse für andere Hunde geben. Sie mit Grenzen, Regeln und ernsten Gesprächen führen zu wollen, würde automatisch Verhaltensauffälligkeiten nach sich ziehen. Sie ist recht sensibel, würde sich nur noch ducken, hätte kein Selbstbewusstsein mehr. Andere Hunde ihres Typs werden griesgrämig, gehen aus der Kooperation und wollen oft von nichts mehr was wissen.

2. Fina ist ein Partnerhund mit einer gewissen Selbstständigkeit, die dennoch Führung benötigt. Sie braucht eine sehr ausgeglichene Führung zwischen Grenzen setzen und Raum geben. Auch Sie würde ansonsten in auffälliges Verhalten kippen. Mit zu viel Druck fällt sie in sich zusammen, mit zu wenig Rahmen regelt sie selbst, ist davon aber überfordert und wird herrisch. Andere Hunde ihres Typs fallen schnell in aggressives Verhalten, oft auch gegen die Besitzer.

3. Taron, der Babymann ist ein unselbstständiger Partnerhund. Er braucht einen verlässlichen und engen Rahmen, um sich gehalten und aufgefangen zu fühlen. Ließe man ihn zu viel alleine machen, würde er eventuell hart und unnahbar werden. Das geschieht oft bei Hunden dieses Typs. Auch aggressives und kontrollierendes Verhalten kommt oft vor.


Wenn ich nun nicht angepasst führe, die Bedürfnisse und Grenzen der Hunde übergehe, werden sich ziemlich wahrscheinlich Verhaltensauffälligkeiten entwickeln.

Mit dem Wissen über den primären Wesenskern, dem Persönlichkeitstyp nach HSS® kann man von Beginn an den richtigen, erfolgreichen, nachhaltigen und vor allem für den Hund fairen Weg finden.


Denn:

„Führung hat nichts damit zu tun, dass ich deine Grenzen übergehe und dich zu etwas zwinge, sondern damit, dass du dich bei mir wohl fühlst!“

(Aylin Notzon, Hundezentrum HSS ®)


Seid also skeptisch, wenn es in einer Hundeschule nur pauschal um einen Führungsstil geht. Das funktioniert nicht mit jedem Hund!




 
 
 

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