Schubladen? — Nein danke!
- B K

- 19. Feb. 2022
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 26. Apr. 2024
Warum stößt es in der Hundewelt oftmals so auf, wenn Hunde in Persönlichkeitstypen kategorisiert werden?
In unserer Menschenwelt passiert das doch ständig!
Angefangen mit den Sternzeichen, über solche Sachen wie Human Design (über deren Sinn man jetzt streiten kann), bis hin zu den vielen verschiedenen Persönlichkeitsmodellen für Menschen. Die sind für bestimmte Bereiche ja auch sehr hilfreich. Im Arbeitsleben beispielsweise.
Es wird zB auch ermittelt, was ein Kind für ein Lerntypn ist, wenn es Schwierigkeiten in der Schule gibt. Ob es schneller lernt, wenn es etwas liest, etwas hört oder sieht, oder ob es durch Anfassen die Dingen besser begreifen kann.
Danach wird beurteilt, welche Lernstrategie für dieses Kind am besten geeignet ist, um ihm individuell helfen zu können.
Leider wird in der Schule da wenig Aufmerksamkeit drauf gelegt und im Unterricht doch oft alle Kinder über einen Kamm geschoren.
Ich übertrage das auch auf die Hundewelt. Auch hier werden Trainingsmethoden viel zu oft viel zu pauschal angewendet.
Eine individuelle Persönlichkeitsermittlung könnte hier helfen, wenn sich trotz Hundeschule oder Hundetraining Probleme nicht bearbeiten lassen.
Aber nein, hier wird dann geschrien, dass das schlecht ist, dass man die Hunde damit in Schubladen stecken würde und die ganze Sache wird grundsätzlich verteufelt, ohne sich genau informiert zu haben. Gefährliches Halbwissen!
Dabei ist doch jeder Abgleich, den man macht, schon ein Kategorisieren. Sobald man sagt, ja, solch einen Hund, so oder so ein Verhalten kenne ich / hatte ich schon mal im Training, da haben wir dann da und damit Erfolg gehabt.
Oder, wenn noch mehr Erfahrung vorhanden ist, ja, Hunde, die so oder so sind, brauchen diesen oder jenen Umgang, diese oder jene Strategie.
Diese Kategorisierungen helfen doch so sehr! Sowohl in der Menschen- als auch in der Hundewelt.
Sie zu verteufeln und sie bei jeder Gelegenheit pauschal anzuprangern (vielleicht sogar, wenn man es selbst so praktiziert, es da aber natürlich gaaaanz was anderes ist) zeugt meiner Meinung nach nicht von geistiger oder emotionaler Größe. Ich frage mich dann immer, ob die das nötig haben. Es gibt so viele Hundetrainer, die ein sehr umfangreiches Wissen und einen tollen Blick auf Hunde und sehr viel Erfahrung haben. Die eine wertvolle Arbeit machen. Warum bleiben die nicht einfach bei sich?
Wer sich die Persönlichkeitstypen und die daraus resultierenden Ansätze vom Hundezentrum HSS® nicht nur über die Schlagworte oder die Überschriften ansieht, wird feststellen, dass es eine absolut vielschichtige Sache ist, in der der Hund sehr viel mehr als Individuum wahr genommen wird, als in so manchen Hundeschulen oder bei so manchen Hundetrainern, die so sehr gegen HSS schreien!






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