Elementare Fähigkeiten
- B K

- 8. Dez. 2023
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 2. Juni 2024

Ich glaube, es ist euch bereits klar, dass es mir bei Hunden nicht in erster Linie darum geht, dass die Hunde, mit denen ich es zu tun habe, Sitz-Platz-Fuß beherrschen.
Wo andere erreichen wollen, dass die Hunde funktionieren, ignorieren und aushalten können und gehorsam sind, geht es mir in der Basis um ganz andere Kompetenzen.
Aber was ist es eigentlich, was wir uns bei Hunden wünschen? Was macht sie ausgeglichen, zufrieden und souverän? Und wie können wir sie dabei unterstützen, sich so zu entwickeln?
Was soll der Hund „können“?
Bei dieser Frage denkt man erstmal an Kommandos. Sitz, Platz, Fuß… Abbruch, Rückruf. Das sind hilfreiche „Tricks“, ohne das jetzt abwertend zu meinen, die man zum Management im Alltag gut einsetzen kann. Mitunter sind sie sogar lebenswichtig, wie zB ein gut aufgebautes Abbruch- oder Rückrufsignal.
Was aber ist abseits von Kommandos?
Welche elementaren Fähigkeiten soll unser Hund haben?
Ich wünsche mir für meine Hunde:
Selbstsicherheit
Zielstrebigkeit
Soziale Kompetenz
Stressbewältigungsfähigkeit
Problemlöseverhalten
Durchhaltevermögen
Frustrationstoleranz
Impulskontrolle
Und was kannst du als Mensch dafür tun, dass dein Hund diese Fähigkeiten erlangt?
Selbstsicherheit
finde seinen Persönlichkeitstyp heraus (HSS), damit du ihn typentsprechend führen kannst
vertraue seinen Stärken, lass ihn sich ausprobieren
gib ihm den Rahmen, den er braucht
wertschätze seine Fähigkeiten
interessiere dich dafür, was ihn beschäftigt
nimm ihn und seine Sicht der Dinge ernst
lobe positives Verhalten
Zielstrebigkeit
trau ihm etwas zu
ermutige ihn, etwas zu schaffen
feiere ihn dafür, wenn er etwas geschafft hat
Impulskontrolle
sorge für eine Lebenssituation ohne zusätzlichen Stress für den Hund
hilf ihm aber dabei, Impulskontrolle zu erlernen oder auszubauen
sorge dafür, dass sich die (endliche) Kraft Impulskontrolle durch Ruhe und Entspannung immer wieder auffüllen kann
Durchhaltevermögen
lass ihm Zeit, sich auszuprobieren
begleite ihn und unterstütze ihn, an etwas dran zu bleiben
Problemlöseverhalten
umgehe nicht jeden Konflikt
begleite ihn, ohne ihn zu bevormunden
unterstütze ihn im Rahmen seiner Fähigkeiten
Stressbewältigungsfähigkeit
biete ihm die nötigen Rahmenbedingungen, damit er Stress bewältigen kann
überfordere ihn nicht
aber fordere ihn auch mal
soziale Kompetenz
passende Kontakte
auch unpassende Kontakte, durch dich begleitet
Frustrationstoleranz
begleite ihn kompetent durch schwierige Situationen
Resilienz
ermögliche ihm ein Grundvertrauen durch eine stabile Beziehung
nimm seine Gefühle und Bedürfnisse wahr und übergehe sie nicht
Diese Auflistung werde ich sicher noch fortführen. (Foto: Nicole Aab, Pfotengrafie)





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