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Die Dynamik in der Hundegruppe

  • Autorenbild: B K
    B K
  • 2. Juni
  • 3 Min. Lesezeit



02.06.2025

Mit Taron hat sich die Dynamik in meiner Hundegruppe natürlich verändert.

Zwischen Jusha und Fina war alles klar, die Abläufe waren eingespielt, die feine Führung war klar und es gab kaum noch große Aktionen zwischen den beiden.


Jeder neue Hund ändert das Gefüge in einer Hundegruppe. Wenn man einen Hund auf gut Glück dazunimmt, muss man sich überraschen lassen, wie es wird. Viele Menschen haben ein gutes Gefühl dafür und / oder viel Erfahrung. Viele, oft diejenigen ohne Gefühl / Erfahrung lassen einfach keine Aktionen zu zwischen den Hunden. Da heißt es dann, die Hunde sollen ja nur den Menschen als Ansprechpartner haben und haben nichts miteinander zu klären. Kann klappen, aber damit vergibt der Mensch sich auch die Chance, die großen sozialen Kompetenzen der Hunde zu erkennen und zu nutzen. Und die Hunde werden dann auch nicht gesehen und wertgeschätzt in dem, was sie für andere Hunde tun können.


Für mich, mit den beiden bereits analysierten Hunden, die im Konzept von HSS® passende Kommunikationspartner sind, kam nur ein ebenfalls vom Typ her passender Hund in Frage. So haben wir ja auch gezielt gesucht.

Daher wusste ich, zumindest im Groben, was mich erwartet. Natürlich muss immer noch individuell geschaut werden, denn jeder Hund, auch schon ein Welpe, bringt ja seinen ganz eigenen Persönlichkeitsanteil und seine Erfahrungen mit.


Anfangs haben beide Mädchen etwas Abstand gehalten, aber wie sich dann herausstellte, war Taron da ja auch krank. Als er dann wieder da war, hat Jusha sehr schnell begonnen, mit ihm zu arbeiten. Und zwar ganz genau auf die erwartete Art und Weise. Diese "Arbeitsabläufe" sind einfach immer wieder zwischen Hunden dieser Typenkonstellation zu sehen. Dennoch war ich erstaunt, wie klar das zu beobachten war. Und dass sie sich so schnell so perfekt einbringt, hätte ich nicht zu träumen gewagt. Natürlich wird es ihr auch manchmal zu viel, der Babymann hat altersentsprechend viel Energie und rassebedingt wenig Einsicht zum Nachgeben. Da nehmen wir als Menschen Jushas Impulse auf und setzen sie mit durch, wenn es nötig ist.


Ich muss aber gestehen, so gut wie Jusha bekommen wir es noch nicht hin. Wir steigen oft noch zu viel auf seine Gegenwehr ein und schaukeln uns dadurch ein bisschen gegenseitig hoch. Dann kommt Jusha manchmal dazu und schaut uns durchdringend an. Ich höre dann praktisch ihre Gedanken in meinem Kopf. Sie macht das nämlich mit deutlich mehr Ruhe und Gelassenheit und kommt damit besser ans Ziel. Wir üben!!


Fina hat sich bisher eigentlich rausgehalten. Sie setzte ihm Grenzen, wenn er ihr zu nahe kam oder sie beim Fressen störte. Das machte sie auch gut und wir liessen sie das tun.

Seit ein paar Tagen wird sie jedoch unerwartet aktiv mit ihm. Sie springt Jusha zur Seite, wenn Taron rennt und versucht ihn dann auch zu begrenzen. Sie ist ja trotz ihres Rückens unglaublich schnell und kann Haken schlagen wie ein Kaninchen. Und auch er sucht inzwischen oft "das Gespräch" mit ihr.

Da Taron die Grenzen von ihr aber nicht so annehmen kann, auch das war genau so vorauszusehen, schaukeln sich sie beiden miteinander hoch. Im Garten gibt es dann wildes Gerenne. Sie vorweg, er hinterher oder umgekehrt. Sie knurrt und schnappt dabei und er bellt sie heftig an.


Jusha bringt sich dann ein und trennt die beiden recht deutlich voneinander.

Wieder ein Ablauf, der bei diesen drei Persönlichkeitstypen nach HSS® genau so vorauszusehen war. Ich stehe oft dabei und staune. Und bin glücklich, das, was ich in den letzten Jahren in der Theorie bei HSS® gelernt und bei anderen Hunden schon oft beobachtet habe, nun genau so bei meinen eigenen Hunden sehen darf.


Das bestätigt mich sehr, den richtigen Weg mit Taron gewählt zu haben.

Ja, ein Welpe ist grundsätzlich anstrengend, er ist rassebedingt und mit seiner Geschichte sicher kein Easy-going-Hund, aber es macht mich unglaublich glücklich, dass das jetzt alles so läuft. Ich glaube, dass wir alle hier ganz viel mit und durch ihn lernen können.


Im Video oben sieht man das alles sehr gut. Jusha trennt, die beiden laufen weiter, dann kommt ein Blick zu mir. Entweder schaut sie, ob ich das sehe, oder sie möchte Unterstützung. Ich gebe ihr aber immer nochmal die Möglichkeit und ermutige sie, es selbst zu tun, weil ich weiß, wie gut sie sich fühlt, wenn sie es alleine geschafft hat.

Würde sie sehr unter Druck geraten, helfe ich natürlich aktiv und auch schnell mit.

 
 
 

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